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Im Sommer 2009 habe ich mir im Robinson Club Jandia Playa auf Fuerteventura einen Traum erfüllt: Ich habe tauchen gelernt. In den folgenden 5 Jahren gab es für mich kaum Urlaube über Wasser. Zunächst landbasiert und dann sehr viel auf Safaribooten brachte ich es meist auf über 100 Tauchgänge pro Jahr.

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Vom Urlaubstaucher zum GUE Instruktor

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Tauchen auf Cozumel drei Monate nach meinem OWD

Irgendwann kamen Doppelgerät und Trocki dazu und ich begann auch in Deutschland zu tauchen. Das Einzige, was sich aber wirklich geändert hat, war die Anzahl der Tauchgänge. In guten Jahren waren es nun über 200.

Während dieser Zeit wollte ich immer mehr lernen und so sammelte ich eine beachtliche Menge an Plastikkärtchen, auf die ich mächtig stolz war. Und jedes Mal, wenn ich neue Kärtchen hatte, habe ich Freunde und Verwandte – sehr häufig zu deren Leidwesen - an meinem neu erlangten Wissen teilhaben lassen. Oft musste ich mich fragen lassen, warum ich meine Begeisterung nicht als Tauchlehrer an andere weitergebe. Eine gute Frage...

Je öfter ich über diese Frage nachgedachte, desto bewusster wurde mir, dass ich trotz all meiner glänzenden Plastikkärtchen die wirklich wichtigen Dinge des Tauchens nie gelernt hatte. Die Art und Weise, wie ich bis zu diesem Zeitpunkt selbst getaucht bin, wollte ich nicht an andere weitergeben. Und ich kann dir sagen, dass diese Erkenntnis wehtat, nachdem ich über Jahre hinweg sehr viel Zeit, Energie und Geld investiert hatte.

Meine erste Tauchsafari im Dezember 2010

Mir wurde auch bewusst, dass Vieles von dem, was ich unter Wasser veranstaltet habe, nicht besonders clever war. Dabei rede ich von Tauchgängen mit Pressluft in Tiefen, für die andere Gase deutlich sicherer sind. Ich rede von Gaswechseln ohne feste Gaswechselprozedur im Team. Und ich rede von Tauchpartnern, die in solchen Fragen nicht die Einstellung hatten, die für das sichere Durchführen anspruchsvoller Tauchgänge in einem gut funktionierenden Team nötig ist.

Das mit Abstand Schlimmste war aber die Erkenntnis, dass ich selbst lange nicht so gut tauchen konnte, wie ich mir eingeredet hatte. Trotz der vielen Plastikkärtchen hatte ich nie gelernt, wie ich meine Position im Wasser jederzeit kontrollieren kann, wie ich verschiedene - an die Umgebung angepasste - Flossenschläge gezielt einsetzen kann und wie ich alle Aufgaben neutral tariert und im horizontalen Trimm erledigen kann.

Mir wurde bewusst, dass ich etwas ändern muss. Also habe ich mich 2015 zum GUE Fundamentals angemeldet. Und ich kann dir sagen, dass ich nach dem ersten Tag ganz schön frustriert war. Trotz guter - so dachte ich zumindest - Vorbereitung fielen mir scheinbar einfache Dinge so schwer, dass ich mich wieder fühlte wie ein Anfänger.

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Der Captain der 7Seas mochte mich so gerne ...
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... dass er mir zwischenzeitlich das Steuer überließ

Sehr zu meiner Freude wurde das aber von Tauchgang zu Tauchgang besser und am Ende der vier Tage hatte ich das Gefühl, mehr gelernt zu haben als in jedem anderen Kurs zuvor. Außerdem wusste ich, wie ich weiter an meinen Fähigkeiten arbeiten und mich selbstständig verbessern kann.

In den nächsten Jahren habe ich nach und nach erst den Rec 3, dann den Tech 1 und schließlich den Cave 1 besucht. Mit jedem weiteren Kurs reifte die Erkenntnis in mir, dass ich anderen das beibringen möchte, was ich in dieser Zeit gelernt habe. Dann könnte ich endlich der Tauchlehrer sein, der genau das Wissen und Können an seine Schüler weitergibt, von dem er selbst zu 100% überzeugt ist und der - nach allem was er ausprobiert hat - sagen kann, dass die Ausbildung bei GUE genau das vermittelt, was einen sicheren und kompetenten Taucher ausmacht.

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Nach dem Cave 1 in Frankreich waren die Weichen in Richtung Instruktor gestellt

Im nächsten Kapitel erzähle ich dir, wie mein Traum vom GUE Instruktor zusammen mit meinem Cave 2 Kurs beinahe zerplatzte, als die Feuerwehr mich mit einem Kran aus meiner Wohnung holen musste, in die Notaufnahme brachte und ich anschließend mein Krankenhausbett für über 2 Wochen nicht verlassen konnte...

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